Der deutschen Nationalmannschaft ist bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 der dritte Sieg in Folge gegen Ungarn mit einem Resultat von 7:2 gelungen. Die DEB-Auswahl tritt bei der 86. Ausgabe der Weltmeisterschaft in der Gruppe A im finnischen Tampere an, aus welcher es nach der Gruppenphase die besten vier Mannschaften in das Viertelfinale schaffen. Unter die besten acht zu kommen ist etwas, das der deutschen Mannschaft unter dem ehemaligen Bundestrainer Toni Söderholm drei Mal in Folge gelungen war (2019, 2021, 2022). Diesen Erfolg möchte man in diesem Jahr auch mit dem neuen Bundestrainer Harold Kreis wiederholen und die Chancen dafür steigen immer weiter.
NHL Starpower beflügelt erneut die deutsche Offensive
Während die ersten drei Gruppenspiele gegen die drei aktuell besten Mannschaften der Gruppe A (USA, Schweden, Finnland) noch knapp verloren gingen, ist Deutschland ein totaler Umschwung gelungen. Nun hat man nämlich drei Spiele in Folge gewinnen können und ist von dem letzten Platz der Gruppentabelle auf den vierten Platz vorgedrungen. Gegen die ungarische Mannschaft trumpften, wie bereits im vorherigen Gruppenspiel gegen Österreich, die NHL-Stars im deutschen Kader auf und brachten die deutsche Offensive vor fast 5000 Zuschauer in der „Nokia-areena“ ins Rollen.
Das erste Drittel war zunächst dominiert von der guten Abwehrarbeit beider Mannschaften, welche in den Eröffnungsminuten nicht viel zuließen. Für die beiden Goalies Mathias Niederberger (Deutschland) und Dominik Horvath (Ungarn) war es ein ruhiger Beginn in das sechste Gruppenspiel beider Mannschaften. In der achten Minute gelang der deutschen Offensive dann allerdings der Durchbruch, als Wojciech Stachowiak, der gegen Österreich noch sein allererstes Länderspieltor erzielte, den Abpraller des Schusses von Justin Schütz zum Führungstreffer verwerten konnte. Daraufhin gab es immer mehr für die ungarische Defensive zu tun, angefangen mit einem gut ausgespielten Angriff der DEB-Auswahl in der 13. Minute, welcher am Ende mit einer Parade von Dominik Horvath endete. Drei Minuten später trat dann einer der drei NHL-Spieler im deutschen Kader erstmalig in Aktion, nämlich John-Jason Peterka von den Buffalo Sabres, welcher mit seinem Schuss jedoch am ungarischen Torhüter scheiterte. Somit ging es mit einer knappen 1:0 Führung für Deutschland in die erste Drittelpause der Partie.
Der zweite Spielabschnitt verlief dann enorm physisch und es gab auf beiden Seiten einige Zeitstrafen. Gleich zu Beginn waren beide Mannschaften nur mit vier Spielern auf dem Eis, nachdem sowohl Moritz Seider als auch Vilmos Gallo Zeitstrafen kassiert hatten. In der 26. Minute setzte der deutsche Verteidiger Maksymilian Szuber dann zur Notbremse an, als Ungarns Kapitän Gergo Nagy alleine auf den deutschen Torhüter Niederberger zulief, woraufhin Szuber einen Check gegen den Kopf setzte, der eine Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge hatte. Dank der stabilen Defensivarbeit der Schützlinge von Bundestrainer Harold Kreis kamen die Ungarn zu keinen großartig gefährlichen Torchancen. Fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels begann dann die Show der NHL-Stars in der DEB-Auswahl. Moritz Seider, Verteidiger bei den Detroit Red Wings und Rookie des Jahres 2022, machte den Anfang mit seinem Treffer zum 2:0. Daraufhin wiederholte Stürmer Nico Sturm, Stanley Cup Sieger mit den Colorado Avalanche in der vergangenen Saison und aktuell bei den San Jose Sharks unter Vertrag, seinen Doppelpack aus dem letzten Spiel und erhöhte auf 4:0 für Deutschland. Der dominanten deutschen Offensive und der stabilen Defensive sei Dank ging es mit einer komfortablen vier Tore Führung in die letzte Pause vor dem Abschlussdrittel.
Vier Minuten nach Beginn des letzten Drittels zeigte JJ Peterka erneut seine Qualität und sein Talent, als ihm ein sehenswerter Treffer mit einem sensationellen Schuss geling, womit der Abstand auf fünf Tore erhöht wurde. Allerdings leistete die ungarische Mannschaft im dritten Drittel Widerstand und traf innerhalb von drei Minuten durch Istvan Terbocs (47‘) und Nandor Fejes (49‘) doppelt. Somit verkürzten die Ungarn auf 5:2. Spätestens mit seinem Treffer in der 51. Spielminute machte Dominik Kahun dann allerdings den Deckel drauf. Zum Abschluss konnte auch Jonas Müller knapp eine Minute vor Schluss treffen und den finalen Spielstand von 7:2 herstellen.
Viertelfinale in Reichweite
Jetzt gilt für die deutschen Eishockeymänner erstmal abwarten, denn Dänemark und Frankreich, welche in der Tabelle den fünften und sechsten Platz belegen, haben noch ein Spiel weniger als Deutschland, treten jedoch gegen die zwei besten Mannschaften der Gruppe mit den USA und Schweden an. Für die deutsche Mannschaft geht es dann als Nächstes gegen Frankreich am Dienstag um 11:20 Uhr in einem enorm wichtigen Spiel im Kampf um die Viertelfinalplätze.

Sports journalist
max@sportnyhet.com
Hinterlasse einen Kommentar