Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Dänemark eine heftige Niederlage kassiert. Gegen den amtierenden Weltmeister Tschechien unterlag das Team von Bundestrainer Harold Kreis am Montagabend mit 0:5 (0:1, 0:2, 0:2). Trotz einer kämpferisch verbesserten Leistung im Vergleich zu den vorherigen Spielen gegen die Schweiz und die USA blieb das DEB-Team erneut ohne Punkte und ohne eigenen Treffer.
Eishockey-WM 2025: Deutschland verliert klar gegen Tschechien – Viertelfinale in Gefahr
Bereits in der sechsten Spielminute geriet Deutschland in Rückstand. Nach einer Strafzeit gegen Manuel Wiederer nutzten die Tschechen ihr erstes Powerplay konsequent: NHL-Star David Pastrnak traf per Direktabnahme zur frühen Führung. Die deutsche Mannschaft zeigte sich davon jedoch zunächst unbeeindruckt und erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Die beste vergab Dominik Kahun in der Schlussminute des ersten Drittels, als er nach schönem Spielzug nur den Pfosten traf.
Chancen da – aber keine Tore
Auch im zweiten Abschnitt blieb Deutschland dran. Tim Stützle hatte in der 26. Minute eine hervorragende Ausgleichschance, scheiterte aber ebenfalls am Aluminium. Fast im Gegenzug legten die Tschechen nach – erneut war es Pastrnak, diesmal als Vorbereiter, der Lukas Sedlak mustergültig bediente. Drei Minuten später erhöhte Jakub Flek auf 3:0. Die deutsche Defensive wirkte in diesen Momenten überfordert mit der Dynamik der tschechischen Top-Reihe um Pastrnak, Cervenka und Sedlak.
Bitterer Shorthander bringt die Vorentscheidung
Die Vorentscheidung fiel unmittelbar nach Beginn des dritten Drittels – und das aus deutscher Sicht auf besonders unglückliche Weise. In Überzahl verlor Deutschland die Kontrolle über den Puck, als das Eis vor dem eigenen Tor noch nicht komplett trocken war. Jakob Lauko nutzte das Missgeschick eiskalt aus und traf zum 4:0 – in Unterzahl. Danach war die Luft aus dem Spiel. Der zweite Treffer von Flek kurz vor Schluss stellte den 5:0-Endstand her.
Individuelle Fehler – und fehlende Effizienz
Die deutschen Spieler zeigten sich nach dem Spiel enttäuscht, aber bemüht, das Positive zu sehen. „Wir spielen besser als gegen die Schweiz und USA, aber bestrafen uns selbst mit unnötigen Fehlern“, sagte Tim Stützle nach der Partie. Auch Dominik Kahun ärgerte sich über die ausgelassenen Großchancen: „Ich muss den einfach machen.“
Viertelfinal-Chance lebt nur mit Sieg gegen Dänemark
Durch die Niederlage gegen Tschechien steht Deutschland vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstagabend gegen Gastgeber Dänemark unter Druck. Ein Sieg nach regulärer Spielzeit ist Pflicht, will das DEB-Team noch den Sprung ins Viertelfinale schaffen. Da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich entscheidet, würde eine weitere Niederlage das frühe Aus bei der Eishockey-WM besiegeln.
Hier finden Sie den vollständigen Spielplan der Eishockey-Weltmeisterschaft 2025.
Alle Infos zum Spiel: Kader, Torschützen, Strafminuten
Deutschland – Tschechien 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
Deutschland: Niederberger (Grubauer) – J. Müller, Seider; Geibel, Wagner; Mik, Hüttl; Szuber, Kälble – Stützle, Michaelis, Tiffels; Kahun, Stachowiak, Schütz; Noebels, Samanski, Pföderl; Kastner, Wiederer, Ehl.
Tschechien: Vladar (Vejmelka) – Krejcik, Hronek; Hajek, Kundratek; Pyrochta, D. Spacek; Tichacek – Cervenka, Sedlak, Pastrnak; Lauko, Necas, Stransky; Beranek, Kodytek, Klapka; Voznilek, M. Spacek, Flek; Zadina.
Tore: 0:1 (5:51) Pastrnak (Necas, Cervenka) PP, 0:2 (26:43) Sedlak (Pastrnak, Cervenka), 0:3 (29:07) Flek (Voznilek, Krejcik), 0:4 (40:43) Lauko SH, 0:5 (56:40) Flek (Necas, Hronek).
Schiedsrichter: Tobias Björk/ Christoffer Holm (beide Schweden).
Strafminuten: Deutschland 4 – Tschechien 4.
Zuschauer: 8.221 in Herning, Dänemark.
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