Nach 14 Jahren kehrt die Tschechische Republik zurück an die Weltspitze und darf sich wieder Weltmeister nennen. Bei der WM im eigenen Land überzeugten die tschechischen Gastgeber, getragen von den euphorischen heimischen Fans, von der Gruppenphase bis in das Endspiel und holen verdient Gold.  

Tschechen sorgen spät für die Entscheidung 

Im Endspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 tat sich die tschechische Mannschaft lange Zeit schwer mit der Schweiz. Das hart umkämpfte und überwiegend defensiv betonte WM-Finale ging nach zwei torlosen Dritteln mit einem Spielstand von 0:0 in das Abschlussdrittel. In den letzten 20 Minuten sollte sich dann entscheiden, welche der beiden Nationen sich zum Weltmeister 2024 krönen kann. In der 50. Spielminute konnte NHL-Star David Pastrnak das Eis brechen und den Führungstreffer für die Gastgeber erzielen. 19 Sekunden vor Schluss machte David Kämpf den Gold-Erfolg der Tschechen im eigenen Land perfekt und traf zum Endstand von 2:0.  

Damit gewinnt die Tschechische Republik nach dem letzten Erfolg bei der WM 2010 in Deutschland ihren 13. Weltmeistertitel, wobei sechs davon unter tschechoslowakischer Flagge gewonnen wurden. Der tschechische Kapitän Roman Cervenka ist der einzige Spieler vom letzten WM-Titelgewinn 2010 im aktuellen Kader und führte weiterhin seine Mannschaft mit 11 Punkten als Topscorer an. Für die Schweiz ist es auf der anderen Seite eine herbe Niederlage, denn die “Eidgenossen” verlieren auch das vierte WM-Finale und müssen sich erneut mit der Silbermedaille begnügen. 

Kanadische Katastrophe perfekt 

Zum ersten Mal seit sechs Jahren steht der Rekordweltmeister Kanada nicht auf einem der Podiumsplätze einer Eishockey-Weltmeisterschaft und kehrt mit leeren Händen zurück in das “Mutterland des Eishockeys”. Die Kanadier unterlagen im Spiel um Platz 3 der schwedischen Nationalmannschaft mit 2:4. Für die schwedische “Tre Konor” ist es die erste WM-Medaille seit den Weltmeistertiteln 2017 und 2018. 

Während es nach den ersten beiden Dritteln durch die Treffer des Schweden Carl Grundstrom und des Kanadiers Dylan Cozens 1:1 stand, bot das Abschlussdrittel den Zuschauern in der Prager “O2 Arena” einen aufregenden Schlagabtausch der beiden Nationen. Pierre-Kuc Dubois brachte Kanada nach etwa fünf Minuten in Führung, ehe die schwedische Offensive die kanadische Defensive überrollte und das Spiel entschied. Erik Karlsson, zum zweiten Mal Carl Grundstrom und Marcus Johansson waren die drei Torschützen, die im Abschlussdrittel für den Endstand von 4:2 sorgten.