Wieder kein Gold: Schweiz verliert WM-Finale gegen die USA in der Verlängerung mit 0:1. USA erstmals seit 1960 Weltmeister bei einer Eishockey-WM – Schweiz bleibt erneut torlos im Endspiel. Schweden gewinnt Bronze.
Nach einem packenden Finale in Stockholm krönten sich die USA zum erst dritten Mal in ihrer Geschichte zum Eishockey-Weltmeister – und das nach 92 Jahren erstmals bei einem eigenständigen WM-Turnier. Die Schweiz hingegen verpasste auch im vierten Anlauf den ganz großen Coup und musste sich nach 2013, 2018 und 2024 erneut mit Silber begnügen.
Die Entscheidung fiel in der Verlängerung: Nach 60 torlosen Minuten sorgte Tage Thompson mit einem platzierten Handgelenkschuss in der 63. Minute für den umjubelten 1:0-Siegtreffer der USA. Sein Treffer beendete nicht nur den Finalkrimi, sondern auch die über 200 Minuten andauernde Serie ohne Gegentor von Schweizer Schlussmann Leonardo Genoni.
USA dreht im Finale den Spieß um – nach Vorrundenpleite gegen die Schweiz
Bereits in der Gruppenphase waren die beiden Finalisten aufeinandergetroffen – damals hatte die Schweiz die Partie deutlich mit 3:0 für sich entschieden und den USA keine Chance gelassen. Im Endspiel zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Die US-Boys waren über weite Strecken das aktivere Team, fanden aber lange kein Mittel gegen die disziplinierte Schweizer Defensive und den herausragenden Torwart Genoni.
Genoni in Weltklasse-Form – Garland scheitert vom Punkt
Besonders im zweiten Drittel nahm der Druck der Amerikaner zu. Die Schweiz fand offensiv kaum noch statt, während sich Genoni mehrfach auszeichnen konnte – unter anderem bei einem Penalty von Connor Garland in der 26. Minute. Der Routinier im Schweizer Tor bewahrte sein Team auch im Schlussdrittel mehrfach vor dem Rückstand, etwa als Clayton Keller in der 53. Minute gefährlich abschloss.
Dritter Titel für die USA – Ambühls letzter Auftritt
In der Overtime war es dann Tage Thompson, der sich ein Herz fasste und die USA nach nur gut zwei Minuten zur Krönung schoss. Damit sicherten sich die Vereinigten Staaten den ersten offiziellen WM-Titel seit 1933 (der Olympiasieg 1960 zählte ebenfalls als WM-Gold, war aber kein separates Turnier).
Für die Schweiz bleibt dagegen einmal mehr der bittere zweite Platz – trotz starker Turnierleistung und ohne ein einziges Gegentor in K.o.-Spielen bis zum Finale. Besonders emotional war das Spiel für Andres Ambühl: Der 41-Jährige absolvierte sein 151. Länderspiel bei einer Weltmeisterschaft – ein Rekord – und beendete mit seiner dritten Silbermedaille eine beeindruckende Karriere.
Schweden schlägt Dänemark 6-2 (0-0, 3-0, 3-2) und sichert sich Bronze
Schweden hat die WM-Bronzemedaille im Eishockey gewonnen. Zum 18. Mal in der Geschichte der Tre Kronor sind sie Bronzemedaillengewinner bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Männer. Ein starkes zweites Drittel trug dazu bei, die Bronzemedaille in der Begegnung mit Dänemark zu sichern.
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