Die deutschen Damen konnten sich im Iscenter Nord in Frederikshavn gegen Schweden nach einem wahrhaften Krimi nicht durchsetzen und verlieren mit 3:4 nach Penaltyschiessen auch das zweite Gruppenspiel der diesjährigen Weltmeisterschaft. Damit steht die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Schädler nun nach dem zweiten Spieltag der Gruppenphase auf dem vierten Platz in der Gruppe B, mit zwei Punkten Rückstand auf die ungarischen Damen, welche nach dem 4:2 Auftaktsieg gegen Deutschland und der 1:7 Niederlage gegen Tschechien auf dem dritten Platz stehen, welcher die Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde.
Kampfgeist der deutschen Damen wird nicht mit Sieg belohnt
Im ersten Drittel machten die Schwedinnen gleich Druck auf das Tor von Deutschlands Goalie Sandra Abstreiter und machten damit dort weiter, wo sie beim 5:2 Sieg im Eröffnungsspiel der diesjährigen WM gegen Gastgeber Dänemark aufgehört hatten. Aus dem Druck der Mannschaft von Nationaltrainer Ulf Lundberg entstand jedoch keine wirkliche Torgefahr, denn bis auf eine Strafe gegen Sonja Weidenfelder in der 13. Spielminute ließ sich die deutsche Defensive nicht von dem Druck der Schwedinnen beeinträchtigen.
Im zweiten Drittel ergaben sich dann mehr Chancen auf beiden Seiten, allerdings konnte die schwedische Mannschaft eine ihrer Chancen als Erstes verwerten und durch einen Treffer von Lina Ljungblom im Powerplay in Führung gehen. Bereits drei Minuten nach dem Führungstreffer konnte Schweden dann durch die 23-jährige Hanna Olsson die Führung auf 2:0 ausbauen. Die DEB-Damen hatten nach dem zweiten schwedischen Treffer noch einmal eine Überzahlsituation, welche allerdings nicht genutzt werden konnte.
Die deutschen Damen lagen zum Beginn des letzten Drittels mit 0:2 zurück und mussten somit offensiv Druck ausüben. Allerdings gelang den Schwedinnen noch vor einer möglichen Druckphase Deutschlands der erneute Ausbau der Führung in der 47. Spielminute durch Anna Kjellbin zum 0:3 aus deutscher Sicht. Nun begannen auch die DEB-Damen ihre Chancen aus dem Powerplay zu nutzen, indem Nina Christof den Puck in der 53. Minute an der schwedischen Torhüterin Ida Boman, nach starker Vorarbeit von Tanja Eisenschmid, vorbeischieben konnte und damit auf 1:3 verkürzte. Daraufhin erhielt die schwedische Torschützin zum 1:0, Lina Ljungblom, eine Zeitstrafe nach einem unsauberen Check von hinten gegen Katarina Jobst-Smith, wodurch die deutschen Damen erneut eine Überzahlsituation hatten. In diesem Powerplay gelang es dann Nicola Eisenschmid, der vier Jahre jüngeren Schwester der Torschützin des ersten deutschen Treffers, nach Vorarbeit von Stürmerin Laura Kluge den Spielstand auf 2:3 mit ihrem Treffer zu verkürzen. Ihre große Schwester Tanja vollendete dann 43 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit das Comeback der deutschen Damen, wieder im Zuge eines Powerplays und nach erneuter Vorarbeit von Laura Kluge.
Damit ging das Spiel beim Stand von 3:3 in die Verlängerung, in welcher die deutschen Damen dominanter waren und mehr Druck auf die schwedische Defensive ausübten, was allerdings auch zu einer Torchance für die Schwedinnen nach einem Alleingang von Maja Nylen Persson führte, welche allerdings von der deutschen Torhüterin Sandra Abstreiter vereitelt werden konnte.
Nach einer torlosen Verlängerung musste der Sieger in Frederikshavn durch das Penaltyschiessen bestimmt werden. Die Treffer von Hanna Olsson und Mira Jungaker entschieden das Spiel dann am Ende zugunsten der schwedischen Mannschaft, welche sich damit den zweiten Sieg bei der diesjährigen Weltmeisterschaft sicherte.

Sports journalist
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