Die Eishockey-Weltmeisterschaft: Ein Prestige-Turnier mit umfangreicher Geschichte

Die Eishockey-Weltmeisterschaft (Eishockey-WM) ist eines der meistbeachteten internationalen Eishockeyturniere weltweit. Organisiert von der International Ice Hockey Federation (IIHF), hat sie seit ihrer ersten Austragung im Jahr 1920 eine reiche und facettenreiche Geschichte. Teilnehmer aus der ganzen Welt wetteifern um die Ehre, die begehrte Trophäe zu gewinnen. Dabei rückt das jährlich stattfindende Turnier sowohl Länder mit langer Eishockey-Tradition als auch jüngere, aufstrebende Nationen in den Mittelpunkt.

Geschichte und Modus des prestigeträchtigen Turniers

Die erste Eishockey-Weltmeisterschaft fand bereits 1920 statt, und seither hat das Turnier bis auf einige Ausnahmen regelmäßig stattgefunden. Im Jahr 2020 musste das Turnier aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden, ein seltenes Ereignis in der ansonsten kontinuierlichen Geschichte des Wettbewerbs. Insgesamt wurden bisher 87 Meisterschaften ausgetragen, wobei die jüngste große Bühne 2024 in Prag und Ostrava, in der Tschechischen Republik, stattfand.

Das Turnier setzt sich aus mehreren Divisionen zusammen, um Teams unterschiedlicher Stärke gerecht zu werden. Die stärksten Nationen treten in der sogenannten Top-Division an, die in Gruppenphasen und Play-offs organisiert ist. Dabei bleibt das Ziel immer dasselbe: der Weltmeistertitel. Schwächere Teams spielen in unteren Divisionen und kämpfen um den Aufstieg in die Top-Division. Über die Jahre hat sich der Modus mehrfach verändert, um den Wettbewerb fairer und attraktiver zu gestalten.

Erfolgsgeschichten und dominierende Eishockey-Nationen

Von den insgesamt 56 Nationen, die bisher mindestens einmal an der Eishockey-Weltmeisterschaft teilgenommen haben, zählen insbesondere Kanada, Russland und die Tschechische Republik zu den großen Erfolgsnationen im Herrenhockey. Kanada hält den Rekord mit 28 Weltmeistertiteln und konnte gerade erst bei der Weltmeisterschaft 2023 wieder triumphieren, als sie das deutsche Team im Finale besiegten.

Die Tschechische Republik schrieb 2024 ebenfalls Geschichte, als sie ihren 13. Weltmeistertitel gewann. Bemerkenswert ist auch die Bilanz Russlands, das in verschiedenen historischen Kontexten (als UdSSR, Russland, CSSR) zahlreiche Siege feiern konnte. Deutschland hingegen bleibt weiterhin ohne Titel. Zwei Vizeweltmeisterschaften in den frühen Jahren (1930 und 1953) sowie ein weiterer zweiter Platz im Finale von 2023 zeigen, dass Deutschland zwar der Weltspitze näher kommt, jedoch noch keinen entscheidenden Schritt zum Titelgewinn machen konnte.

Frauen-Eishockey und internationale Expansion

Seit 1990 gibt es neben den Männer-Weltmeisterschaften auch eine Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen. Kanada und die USA dominieren hier das Bild, und zum aktuellen Zeitpunkt hält Kanada mit 13 Titeln den Rekord, während die USA mit 10 Weltmeistertiteln dicht auf den Fersen sind. Das Finalspiel 2024 wurde von Kanada gewonnen, die sich gegen die USA durchsetzten.

Die Eishockey-WM hat eine globale Reichweite entwickelt, und es nehmen zunehmend auch Länder aus weniger traditionellen Eishockeyregionen teil. Ein exemplarisches Beispiel für die wachsende Breite des Wettbewerbs ist das Jahr 2019, als Nationen wie Thailand und Kirgisistan ihre Debüts in den Qualifikationsturnieren feierten.

Zusätzlich verleiht die Teilnahme von NHL-Profis dem Turnier eine besondere Qualität. Stars wie Kevin Fiala, der bei der WM 2024 als wertvollster Spieler (Most Valuable Player) ausgezeichnet wurde, tragen dazu bei, die Beliebtheit und das Niveau des Turniers weltweit zu steigern.

Fazit

Die Eishockey-Weltmeisterschaft ist nicht einfach nur ein Turnier, sondern vielmehr ein jährliches Spektakel, das die internationale Eishockeygemeinschaft zusammenführt. Mit ihrer langen Tradition, dem Engagement zahlreicher Nationen und den jährlich wechselnden Austragungsorten bleibt sie das wichtigste Ereignis des internationalen Eishockey-Kalenders, das sowohl sportlich als auch kulturell Relevanz besitzt. Die Tatsache, dass sowohl Herren- als auch Frauenteams im gleichen Rahmen kämpfen, unterstreicht die zunehmende Bedeutung auch des Frauen-Eishockeys. Trotz der Dominanz einiger weniger Nationen nährt sich jede Teilnahme am Turnier von der Hoffnung, ein unvergessliches Kapitel in der Geschichte des Eishockeys zu schreiben.


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