Den US-amerikanischen Eishockeydamen ist der Titelgewinn bei der diesjährigen IHHF Weltmeisterschaft im kanadischen Brampton gelungen. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen Kanada, konnte sich die USA zum zehnten Mal in Verbandsgeschichte zum Weltmeister krönen. Das Endspiel Kanada gegen die USA ist dabei in jeder bisherigen Ausgabe der Weltmeisterschaft, bis auf die WM 2019 (Finnland – USA), vorgekommen und in der Gesamtbilanz führen die Kanadierinnen mit 12 zu 10.

Klassiker übertrifft Erwartungen

Der Klassiker im Eishockey der Frauen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada hat den Fans wieder einmal enorm viel Spannung geliefert. Die 4.635 Zuschauer in Brampton sahen ein Finale, das erst im abschließenden Spielabschnitt entschieden wurde und über den gesamten Spielverlauf großartiges Eishockey zu bieten hatte.

Mit ihrem Treffer in der siebten Minute des ersten Drittels eröffnete Marie-Philip Poulin das Finale und brachte die kanadischen Damen mit 1:0 in Führung. Die Antwort seitens der USA ließ bis zum Ende des ersten Drittels auf sich warten, als Abbey Murphy nach Vorarbeit von Alex Carpenter den Puck verwandeln konnte und damit für ihre Mannschaft ausgleichen konnte. Das bis dahin ausgeglichene Endspiel ging damit mit einem 1:1 Spielstand in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel waren es dann die Spielerinnen des Rekordweltmeisters Kanada, die mehr offensiven Druck ausübten und sich damit in der 26. Spielminute in Form von dem Führungstreffer durch Brianne Jenner belohnen konnten. Gerade einmal drei Minuten später gelang den US-Amerikanerinnen dann erneut der Ausgleich zum 2:2 durch Stürmerin Hilary Knight. Daraufhin sah es bis zum Ende des zweiten Drittels nach keinem weiteren Treffer aus, jedoch krönte die kanadische Stürmerin Brianne Jenner ihre Finalleistung 21 Sekunden vor Ertönen der Sirene mit ihrem zweiten Treffer des Abends. Damit ging die kanadische Mannschaft mit einer knappen 3:2 Führung in die letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit.

Von den letzten vier WM-Endspielen zwischen den USA und Kanada ging nur eines nicht in die Verlängerung und auch in diesem Jahr war es bis zum letzten Spielabschnitt äußerst knapp. Die Kanadierinnen konnten vor heimischem Publikum im „CAA Centre“ bereits drei Mal in Führung gehen, kassierten allerdings zwei Mal kurz darauf den Ausgleichstreffer. Dieses Muster sollte sich auch im dritten Drittel wiederholen, denn nach fünf Minuten traf die Topscorerin der WM 2023, Verteidigerin Harvey Caroline, zum 3:3 Ausgleich. Darauf folgte eine intensive Phase, in welcher beide Mannschaften viel Druck ausübten, um das Finale zu ihren Gunsten zu entscheiden. Beweis für die Intensität sind vier Zeitstrafen innerhalb von etwa zehn Minuten, davon drei gegen Kanada und eine gegen die USA. Die teilweise zu harte Herangehensweise der Kanadierinnen sollte bestraft werden, denn innerhalb von 37 Sekunden konnte Hilary Knight ihren Dreierpack komplettieren und dadurch eine Führung von zwei Toren für ihre Mannschaft erzeugen. Dieser schnelle Doppelpack kippte das Endspiel kurz vor Ende zugunsten der US-amerikanischen Damen, welche durch den Treffer von Cayla Barnes in der 59. Spielminute zum 6:3 den Finaltriumph perfekt machten.

 


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