Am 25.08.2022 startet die Weltmeisterschaft der Frauen in Dänemark, bei der 10 Nationen in 2 Gruppen à 5 Mannschaften gegeneinander antreten und um den WM-Titel kämpfen werden. Die Nationen werden in die 2 Gruppen je nach ihrer Platzierung bei der vergangenen WM aufgeteilt. So bilden die ersten 5 der WM 2021 die Gruppe A für die Vorrunde der diesjährigen WM, während die restlichen Mannschaften in der Gruppe B antreten. In diesem Jahr ist es aufgrund der Suspendierung sämtlicher Mannschaften des russischen Eishockeyverbandes durch die IHHF jedoch dazu gekommen, dass Japan in der Gruppe A antreten darf, da Russland der eigentliche fünftplatzierte bei der WM 2021 war, während die Japanerinnen den 6. Platz belegten. Dafür rückte dann wiederum die schwedische Mannschaft, als am höchsten in der Weltrangliste platzierte Mannschaft, die nicht unter den 10 besten bei der vorherigen Weltmeisterschaft gehörte, in die Gruppe B. Die schwedischen Damen stehen nämlich in der Weltrangliste auf dem 8. Rang und damit sogar noch vor Deutschland, Dänemark und Ungarn, obwohl sie in die Division 1A abgestiegen waren. Der Grund für die hohe Platzierung Schwedens sind jedoch die Erfolge seit 2005, denn es wurden 2 Bronzemedaillen geholt und stets die Plätze 5 bis 7 belegt, bis auf 2019, wo man dann in die Division 1A abstieg.

Im 16. Anlauf soll es mit der ersten Medaille für den DEB klappen

Die deutschen Damen konnten das bisher beste Ergebnis im Jahr 2017 erzielen, als man im Viertelfinale gegen Russland gewinnen konnte und sich damit erstmalig für das Halbfinale qualifizierte. Daraufhin gab es aber zunächst im Halbfinale eine derbe Niederlage gegen die US-Amerikanerinnen (0:11) und dann im Spiel um Platz 3 eine erneut eindeutige Niederlage (0:8) gegen Finnland. Die diesjährige Weltmeisterschaft ist nun der 16. Anlauf für die Damenmannschaft des DEB, um endlich eine Medaille für Deutschland zu gewinnen.

WM-Titel wird wohl wieder unter den üblichen Verdächtigen ausgespielt

Auch in diesem Jahr wird der Favoritenkreis für den Turniersieg von den üblichen Nationen gebildet, nämlich den USA, Kanada und auch noch Finnland. Die USA sowie Kanada stechen dabei nochmal gesondert heraus, denn sie sind die beiden mit Abstand dominantesten Nationen im Dameneishockey. Von bisher 20 gespielten Weltmeisterschaften war jedes Mal eine der beiden Nationalmannschaften im Finale vertreten, wobei sich Kanada mit insgesamt 11 Goldmedaillen öfter zum Weltmeister krönen durfte, als die Vereinigten Staaten von Amerika, welchen dies immerhin 9-mal gelang. Im Jahr 2019 sorgte dann die dritte Nation im Favoritenkreis für eine große Überraschung, nämlich Finnland, als sie im Halbfinale gegen Kanada mit 4:2 gewinnen konnten und damit gleichzeitig das erste Endspiel einer Weltmeisterschaft ohne die Kanadierinnen besiegelten. Die Finninnen kommen insgesamt auf eine Silbermedaille und 13 Bronzemedaillen und haben damit auch einen klaren Vorsprung vor der russischen Mannschaft, welche im Medaillenspiegel mit 3 Bronzemedaillen hinter ihnen liegt. Die einzigen beiden an der diesjährigen Weltmeisterschaft teilnehmenden Nationen außerhalb des Favoritenkreises, welche bereits eine Medaille gewinnen konnten, sind Schweden und die Schweiz.

Turnierformat

Für das Viertelfinale qualifizieren sich alle Teams aus der Gruppe A und die besten 3 aus der Gruppe B, woraufhin wie folgt gespielt wird: A1 vs B3, A2 vs B2, A3 vs B1, A4 vs A5. Der fünfte Platz aus der Gruppe B steigt direkt in die Division 1A ab.

Die Verlierer des Viertelfinales spielen ein kleines Turnier im Knockout-Format, um den 5. Platz zu bestimmen, welcher für die Weltmeisterschaft 2023 den fünften und letzten Platz in der Gruppe A erhält, während die restlichen Platzierungen nach bestimmten Kriterien ermittelt werden. Bei diesen Kriterien handelt es sich um die Stärke der Gruppe, also ob man sich in der stärkeren Gruppe A oder der schwächeren Gruppe B befand, die Platzierung in der Gruppe sowie die Punkte, Tordifferenz und erzielten Tore in der Vorrunde.

Im Halbfinale werden die Nationen dann erneut nach den ersten beiden Kriterien platziert und der am besten platzierte Halbfinalist tritt gegen den am schlechtesten platzierten Halbfinalist an, während das zweite Halbfinale aus dem zweiten gegen den dritten besteht.

Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft

Donnerstag, 25.08.2022, 15:30 Uhr, Deutschland – Ungarn (Iscenter Nord, Fredrikshavn)

Samstag, 27.08.2022, 15:30 Uhr, Schweden – Deutschland (Iscenter Nord, Fredrikshavn)

Montag, 29.08.2022, 15:30 Uhr, Deutschland – Tschechien (Iscenter Nord, Fredrikshavn)

Dienstag, 30.08.2022, 19:30 Uhr, Dänemark – Deutschland (Iscenter Nord, Fredrikshavn)

Deutscher Kader

Torhüterinnen:

Sandra Abstreiter, Providence College (NCAA)
Franziska Albl, Wanderers Germering
Lilly Uhrmann, Straubing Tigers

Abwehr:

Tabea Botthof, Yale University (NCAA)
Lena Dusterhoft, ERC Ingolstadt
Tanja Eisenschmid, Djurgården Stockholm (SDHL)
Daria Gleissner, Memmingen Indians
Katarina Jobst-Smith, University of Minnesota Duluth (NCAA)
Carina Strobel, Memmingen Indians
Heidi Strompf, Presov Pinguins

Sturm:

Anne Bartsch, Memmingen Indians
Nina Christof, Renssealer Polytechnic Institute (NCAA)
Marie Delarbre, Djurgården Stockholm (SDHL)
Nicola Eisenschmid, Djurgården Stockholm (SDHL)
Franziska Feldmeier, ESC Planegg
Celina Haider, ERC Ingolstadt
Bernadette Karpf, Leksands IF (SDHL)
Laura Kluge, Memmingen Indians
Jule Schiefer, ERC Ingolstadt
Theresa Wagner, ERC Ingolstadt
Sonja Weidenfelder, Memmingen Indians
Lilli Welcke, University of Maine (NCAA)

 


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