Morgen beginnt das größte internationale Eishockeyturnier der Welt, die Weltmeisterschaft 2023 in Lettland und Riga. Austragungsorte sind Tampere (Finnland) und Riga (Lettland). Bis zum 28. Mai werden die 16 aktuell besten Nationen um den prestigereichen Weltmeistertitel kämpfen. Das Mutterland des Eishockeys, Kanada, tritt zwar als Rekordweltmeister (27 Titel) an, allerdings hat die Dominanz der Kanadier in den letzten Jahren nachgelassen. Besonders die skandinavischen Länder Finnland und Schweden konnten von den letzten fünf Weltmeisterschaften vier gewinnen, beide Nationen jeweils zwei Mal. Finnland gelang im letzten Jahr vor heimischem Publikum die Revanche für das verlorene WM-Endspiel gegen Kanada 2021, womit die finnische Nationalmannschaft als amtierender Weltmeister zur zweiten Heim-WM in Folge antritt. Das Eröffnungsspiel findet morgen um 15:20 Uhr in der „Nokia-areena“ im finnischen Tampere zwischen Gastgeber Finnland und der USA statt.

Junge Kanadier wollen zurück an die Spitze

Die kanadische Nationalmannschaft tritt als eine der durchschnittlich jüngsten Mannschaften mit gerade einmal vier Spielern, die über 30 Jahre alt sind (Tyler Myers, Brad Hunt, Tyler Toffoli, Milan Lucic), an. Weiterhin gibt es im WM-Kader des Rekordweltmeisters nur zwei Spieler mit WM-Erfahrung, nämlich Verteidiger Tyler Myers und Stürmer Milan Lucic, sowie den 23-jährigen Jack McBain, welcher im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen sein Land vertreten durfte. Wie in jedem Jahr ist die kanadische Mannschaft ein fester Kandidat auf den Titel, allerdings ist durch die immer besser werdende Konkurrenz der Druck auf die Kanadier nach nur einem Titel in den letzten fünf Jahren gewachsen.

Der amtierende Weltmeister Finnland wird mit breiter Brust in das Turnier gehen und hat auch keinen Grund sich hinter dem Eishockeygiganten aus Kanada zu verstecken, denn mittlerweile kann man mehr als nur mithalten. Die gleiche Anzahl der Weltmeistertitel wie Kanada seit 2008 sind ein klares Zeugnis dafür. Nationaltrainer Jukka Jalonen darf in diesem Jahr außerdem wieder auf eines der größten Eishockeytalente der Welt zurückgreifen, welcher nach vier erfolgreichen Jahren in der NHL wieder für sein Land auflaufen wird. Die Rede ist von dem 22-jährigen Ausnahmestürmer der New York Rangers, Kaapo Kakko. Der zweite Pick des NHL Draft 2019 ist zwar mit seinen Rangers in den Playoffs der NHL ausgeschieden, hatte allerdings in der abgelaufenen Saison seine bisher dominanteste Leistung in der besten Eishockeyliga der Welt gezeigt. In 82 Spielen gelangen Kakko insgesamt 40 Punkte, davon 18 Tore und 22 Vorlagen. Ansonsten ist der finnische Kader bezüglich der Leistungsträger der letzten WM gleichgeblieben, so sind mit Mikko Lehtonen, Sakari Manninen und Joel Armia die drei Topscorer der Weltmeisterschaft 2022 wieder mit dabei.

Neben den beiden Finalisten der vergangenen Weltmeisterschaft, gibt es weitere Anwärter auf den Titeltriumph, wie die USA oder Schweden. Die USA, einst ein regelmäßiger Finalist, konnte seit ihrem letzten Titelgewinn 1960, also seit über 60 Jahren, nicht mehr das Endspiel erreichen. Die immer weiterwachsende Übernahme der europäischen Nationen in der NHL sowie bei den IHHF Turnieren wird unter anderem auch durch die Schweden bewiesen. Die „Tre Konor“ konnte zwar seit den sensationellen zwei aufeinanderfolgenden WM-Titeln 2017 und 2018 nicht mehr einen Podiumsplatz erreichen, ist allerdings in jedem Jahr ein ernstzunehmender Kandidat auf eine Medaille.

Gruppen

Gruppe A: (Tampere)

Finnland
USA
Schweden
Deutschland
Dänemark
Frankreich
Österreich
Ungarn

Gruppe B: (Riga)

Kanada
Tschechien
Schweiz
Slowakei
Lettland
Norwegen
Kasachstan
Slowenien

 


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