Die Weltmeisterschaft der Frauen findet vom 05. bis zum 16. April im kanadischen Brampton statt und wird unter den zehn teilnehmenden Nationen den diesjährigen Weltmeister ermitteln. Sämtliche Spiele des von dem internationalen Eishockeyverband IHHF ausgetragenen Turniers werden im „CAA Centre“, welches Platz für etwa 5000 Zuschauer bietet, ausgetragen. Erstmalig im Jahr 1990 stattgefunden, wird dieses Jahr die 22. Ausgabe der Frauenweltmeisterschaft ausgetragen werden. Der amtierende Weltmeister Kanada wird zum neunten Mal vor heimischem Publikum spielen dürfen. Das Endspiel findet am 16. April um 19 Uhr Ortszeit statt.
Kanada, die USA oder doch ein Überraschungssieger?
Mit der Ausnahme von zwei ausgefallenen Turnierausgaben aufgrund eines Virus (2003) sowie der Corona-Pandemie (2020) und außerdem sechs weiteren ausgefallenen Weltmeisterschaften wegen der Olympischen Spiele im selben Jahr (1998, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018) findet die WM in jedem Jahr seit 1990 statt. Allerdings wurde seit dem ersten Turniersieg Kanadas bei der allerersten Weltmeisterschaft 1990 und dem ersten Weltmeistertitel der USA 2005 kein anderer Weltmeister mehr gekrönt, da sich bisher keine andere Nation gegen die beiden Powerhäuser des Frauen-Eishockey durchsetzen konnte. Lediglich die finnischen Damen schafften 2019 bei ihrer Heim-WM zum ersten Mal in WM-Geschichte den Finaleinzug einer anderen Nation außer Kanadas und der USA. Die finnische Mannschaft ist, was die Bronzemedaillen angeht, absoluter Rekordhalter mit 13 Drittplatzierungen, während Kanada mit 12 Goldmedaillen drei mehr als die USA hat. Da sich im Frauen-Eishockey das Kräfteverhältnis der Nationen noch nicht eingependelt hat, sind auch in diesem Jahr erneut die kanadischen und die US-amerikanischen Damen die Favoriten auf den Titelgewinn. Während die Kanadierinnen bis zur Weltmeisterschaft 2008 lediglich einen von zehn Titeln an die USA abgeben mussten, gelang der USA seitdem die Wende. Betrachtet man nämlich die letzten 11 Weltmeisterschaften, hat die US-amerikanische Mannschaft acht Titel gewinnen können.
Trotz der bisherigen Dominanz der beiden genannten Nationen sind in den letzten Jahren Nationen wie die Tschechische Republik oder die Schweiz zu potenziellen Anwärtern auf einen Platz im WM-Endspiel geworden. Für die deutschen Eishockeydamen besteht der klare Wunsch, das sensationelle Turnier von 2017, bei welchem man überraschend in das Halbfinale kommen konnte und am Ende vierter wurde, zu wiederholen. Die Realität sieht in diesem Jahr allerdings etwas anders aus, denn im letzten Jahr konnte sich die DEB-Auswahl knapp vor der Relegation retten und wurde am Ende Vorletzter. Um die Relegation zu verhindern, muss Deutschland mindestens einen Sieg holen. Da sich Kanada sowie die USA und weiterhin auch die anderen beiden letztjährigen Halbfinalistinnen (Schweiz, Tschechische Republik) in der Gruppe A befinden, darf sich die deutsche Mannschaft in diesem Jahr aber eventuell auch Hoffnung auf mehr machen. Zu erwähnen ist dabei aber, dass alle Nationen aus der Gruppe A und nur drei Mannschaften aus der Gruppe B in das Viertelfinale einziehen, während der Gruppenletzte der Gruppe B aus der höchsten Spielklasse der IHHF absteigt.
Gruppen
Gruppe A:
USA
Kanada
Schweiz
Tschechische Republik
Japan
Gruppe B:
Finnland
Schweden
Ungarn
Deutschland
Frankreich

Sports journalist
max@sportnyhet.com

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