Eigentlich sollten sechs Nationen vom 11. bis zum 17. April im chinesischen Shenzhen ihre Kräfte messen und um den begehrten Aufstiegsplatz in die Top-Division des internationalen Eishockeyverbandes „IHHF“ spielen, allerdings wurde das Turnier nun vorerst verschoben. Grund für die Verschiebung sei hauptsächlich die in China weiterhin bestehenden strengen Einreiseregelungen im Bezug auf die COVID-19 Pandemie.

IHHF steht hinter China

Als die Meldung zur Turnierverschiebung bekannt gegeben wurde, war dies zunächst ein Schock, denn die Corona-Pandemie hatte die Welt in den letzten drei Jahren in einen Ausnahmezustand gesetzt und besonders die Sportwelt getroffen. Zahlreiche Sportveranstaltungen wurden während der ersten beiden Jahre entweder abgesagt oder fanden ohne Zuschauer statt. Dies betraf auch den Eishockeysport, denn das erste Turnier der IHHF, nach dem Ausbruch der Pandemie 2020, fand erst im Sommer 2021 statt. Dass ein in China auszutragendes Turnier kurzfristig abgesagt wird ist dabei jedoch nichts Neues, denn 2003 fiel die Weltmeisterschaft der Top-Division bereits aufgrund einer SARS-Epidemie aus.

Dennoch dauerte es nicht lange, bis sich IHHF-Präsident Luc Tardif nach der Bekanntgabe der Turnierverschiebung meldete, um dem chinesischen Eishockeyverband ausdrückliche Unterstützung auszusprechen. Man wolle an dem Vertrag festhalten und China nicht das Austragungsrecht entziehen, sondern mit der Verschiebung einen sicheren Turnierstart garantieren. Das neue Datum für die WM steht noch nicht fest, dürfte jedoch in den nächsten Wochen seitens der IHHF festgelegt werden.

Mehr Vorbereitung für die Mannschaften

Auch wenn sich viele Fans bereits auf die Weltmeisterschaft der Division IA gefreut hatten, dürfte die Verschiebung die sechs teilnehmenden Nationen nicht allzu sehr stören, denn dadurch kriegen die Nationaltrainer nun mehr Zeit, um ihre Spielerinnen optimal auf das Turnier vorzubereiten. Besonders die Gastgeberinnen können sich dadurch umso besser auf die einmalige Chance vorbereiten, im eigenen Land den Aufstieg in die Top-Division klarzumachen, und das, obwohl man erst im letzten Jahr von der Gruppe B in die Gruppe A der Division I aufsteigen konnte. Für die einzige asiatische Nation, neben den europäischen Mannschaften aus Dänemark, Norwegen, der Slowakei, Österreich und den Niederlanden, wäre das die erste Rückkehr in die höchste Spielklasse der IHHF seit 2010.

Auch die anderen Teilnehmer warten bereits länger auf eine Rückkehr in die Top-Division. Bei den norwegischen Damen ist es mit 26 Jahren (1997) jedoch mit Abstand am längsten her. Die Slowakei wartet seit 2012 auf eine WM-Teilnahme in der Top-Division, nachdem man damals zur Jahrzehnt wende drei Teilnahmen in Folge verbuchen konnte. Der größte Favorit auf den Aufstieg dürfte jedoch die dänische Mannschaft sein, welche an den letzten drei Weltmeisterschaften teilnahm, jedoch bei allen den zehnten Platz belegte und sich im letzten Jahr dann erstmalig in den Relegationsspielen nicht durchsetzen konnte.

Die übrigen zwei Nationen (Österreich, Niederlande) haben noch nie an der Weltmeisterschaft in der Top-Division teilnehmen können und dürften somit einen enormen Ansporn haben, um historisches in Shenzhen zu erreichen.


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