Die Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2024 in den USA ist nach 29 ereignisreichen Spielen beendet und Kanada steht zum 13. Mal auf dem Siegertreppchen. Für die Rekordweltmeisterinnen aus Kanada gelang die Revanche gegen die US-Amerikanerinnen im Finale, nachdem man im vergangenen Jahr gegen den nordamerikanischen Rivalen verlor. Finnland holte sich in einem nervenaufreibenden Spiel um Platz 3 die Bronzemedaille, während die deutsche Mannschaft im Viertelfinale ausschied.
DEB-Damen mit perfekter Vorrunde
Der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ist eine sensationelle Vorrunde gelungen, in welcher die deutschen Damen mit maximaler Punkteausbeute ein Signal an die starke Konkurrenz aus der Gruppe A vor dem Viertelfinale sendeten. Zu Beginn gab es für die Mannschaft von Bundestrainer Jeff MacLeod einen deutlichen 5:1 Sieg gegen Dänemark, worauf ein ebenso eindeutiger 4:1 Sieg gegen Japan folgte. Gegen den vermeintlich stärksten Gruppenkontrahenten Schweden reichte Deutschland der einzige Treffer der Partie von Franziska Feldmeier gegen Ende des Abschlussdrittels zum Sieg. Zum Abschluss der Gruppenphase gewann Deutschland gegen China mit 3:0 und beendete damit die Vorrunde mit gerade einmal zwei Gegentreffern und 13 erzielten Toren.
Tschechische Damen eine Nummer zu groß für Deutschland
Nach der fantastischen Gruppenphase der deutschen Nationalmannschaft wartete im Viertelfinale mit der Tschechischen Republik ein zweimaliger Bronzemedaillist. Für Deutschland bot sich nach der Machtdemonstration in der Vorrunde die einmalige Gelegenheit, nach 2017 erst zum zweiten Mal das WM-Halbfinale zu erreichen. In einer hart umkämpften Partie war es am Ende das Tor der Tschechin Daniela Pejsova, welches für das Viertelfinalaus der DEB-Damen sorgte. Im nächsten Jahr kehrt die Weltmeisterschaft nach zwei Jahren in Nordamerika wieder zurück nach Europa, genauer gesagt in die Tschechische Republik, wo Deutschland erneut die Chance hat, die Jagd nach der allerersten Medaille zu beginnen.
Harte Kämpfe um die WM-Medaillen
Bei der WM 2024 in Utica kam es zu gleich zwei unglaublich spannenden Partien im Kampf um die begehrten WM-Medaillen. Das im US-Bundesstaat New York gelegene “Adirondack Bank Center” wurde zunächst Schauplatz einer der großartigsten Spiele um Platz 3 in der jüngsten WM-Geschichte. Nach einem ausgeglichenen Schlagabtausch ging die Partie zwischen den tschechischen und den finnischen Damen mit einem 2:2 Unentschieden nach regulärer Spielzeit in die Verlängerung. Die Vorsicht beider Nationen im Angriff, gegeben durch die “Golden Goal” Verlängerungsregel im Eishockey, war klar zu spüren und auch nach der Verlängerung stand keine Siegermannschaft fest. Daher ging es für die beiden Nationalmannschaft in ein alles entscheidendes Penaltyschießen, welches die Finninnen dank dem Siegtreffer von Petra Nieminen gewinnen konnten und damit ihre 14. Bronzemedaille holten. Nach den nordamerikanischen Übermächten im Frauen-Eishockey, nämlich der USA und Kanada, ist Finnland die drittbeste Nation in WM-Geschichte.
Das große Endspiel bot die perfekte Bühne für ein Showdown der zwei besten Eishockey-Nationen der Welt. Auf der einen Seite stand mit den USA nicht nur der Gastgeber, sondern auch der amtierende Weltmeister. Bei der WM 2023 konnten die US-Amerikanerinnen nämlich die Kanadierinnen bei ihrer eigenen Heim-WM in Finale ärgern und mit 6: 3 den Titel holen. Im diesjährigen Finale gelang dem Rekordweltmeister Kanada jedoch die Revanche und die Kanadierinnen holten in einem denkwürdigen Finale mit einem 6:5 Sieg nach Verlängerung ihre 13. Goldmedaille.
Sports journalist
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