Endlich ist es so weit, um 17:00 Uhr deutscher Zeit eröffnen Dänemark und Schweden mit einem skandinavischen Duell die Weltmeisterschaft der Frauen 2024 in Utica. Im US-Bundesstaat New York gelegen, bietet das “Adirondack Bank Center” Platz für fast 4000 Zuschauer und wird alleiniger Austragungsort der diesjährigen WM sein. Ob die Gastgeberinnen aus den USA ihren Titel verteidigen können, ob Kanada zurückschlagen kann oder ob gar erstmalig eine andere Nation den prestigeträchtigen Weltmeistertitel gewinnen kann, wird sich beim Endspiel am 14. April zeigen. 

Erneutes Happy-End in den USA für die DEB-Damen 

Eine Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten weckt positive Erinnerungen bei der DEB-Auswahl, denn 2017 konnte die deutsche Mannschaft im US-amerikanischen Plymouth bei der Frauen-WM zum allerersten Mal in der Geschichte in das Halbfinale einziehen. Auch wenn es am Ende nicht für eine Medaille reichte, war der Halbfinaleinzug doch ein wichtiger Erfolg für die Entwicklung des Frauen-Eishockey in Deutschland. Die Männer machten eindrucksvoll bei der WM 2023 mit dem Gewinn der Silbermedaille auf den DEB aufmerksam, nun sind die Frauen dran. Da sich Deutschland in der Gruppe B befindet, reichen nur die ersten drei von fünf Plätzen für den Viertelfinaleinzug aus, während die höher platzierten fünf Teilnehmer der Gruppe A allesamt bereits sicher im Viertelfinale stehen.  

An Schweden als Gruppenfavorit wird die Mannschaft von Bundestrainer Jeff MacLeod wohl nicht vorbeikommen können, zumal die Schwedinnen bereits zwei WM-Bronzemedaillen einfahren konnten. Dahinter wird es jedoch spannend in der Gruppe B, denn die deutschen Damen haben realistische Chancen auf den zweiten Gruppenplatz, um welchen sie aller Voraussicht nach mit den Japanerinnen konkurrieren werden. Gemäß des “Power Ranking” der internationalen Eishockeyföderation “IIHF” wird Japan in diesem Duell leicht favorisiert, das direkte Duell steht am 06. April bevor. Die Japanerinnen gelten zwar als starke Offensivmannschaft, allerdings hat Deutschland mit Sandra Abstreiter eine der besten Torhüterinnen der vergangenen WM. Die Aufsteigerinnen aus Dänemark und China sind zwar nicht zu unterschätzen, sollten für die DEB-Damen jedoch kein Hindernis auf dem Weg zum Viertelfinale darstellen. Bundestrainer MacLeod hat einen Kader mit einer gesunden Mischung von Erfahrung und jungen Talenten nominiert, mit welchem nach sieben Jahren wieder das Halbfinale erreicht werden soll. Der 53-jährige Kanadier kann bei der WM 2024 auf 17 Rückkehrerinnen aus dem Kader der vergangenen WM zählen, darunter auch fünf in der US-amerikanischen College-Liga “NCAA” antretenden Spielerinnen, sowie auf Talente wie das Mannheimer Geschwisterpaar Lucia und Tara Schmitz 

“Clash der Titanen” in der Gruppe A 

In der Gruppe A treten die fünf besten Eishockey-Nationen der Frauen gegeneinander an. Aufgrund ihrer Platzierungen in der Weltrangliste ist allen fünf Gruppenteilnehmer die Viertelfinalteilnahme bereits garantiert. Mit den USA und Kanada kommt es zum Duell der nordamerikanischen Rivalen, welche bisher die einzigen Weltmeister in der Turniergeschichte sind. Erstaunlicherweise ist es in 22 bisherigen Weltmeisterschaften keiner anderen Nation gelungen, WM-Gold zu holen. Am nächsten dran war Finnland mit ganzen 13 Bronzemedaillen und einem Finaleinzug bei der WM 2019 im eigenen Land, was ebenfalls das erste Endspiel, in welchem nicht Kanada gegen die USA antrat, darstellte. Ansonsten konnten auch Russland, die Schweiz, die Tschechische Republik und Schweden bereits mindestens eine Bronzemedaille gewinnen. Schweden ist der einzige Medaillengewinner bei der Frauen-Weltmeisterschaft, welcher nicht in der Gruppe A antritt. 

Nachdem die US-Amerikanerinnen bei der WM 2023 den Kanadierinnen im eigenen Land die zweifache Titelverteidigung verwehrten, können sie nun bei ihrer eigenen Heim-WM den Titel verteidigen und außerdem im Medaillenspiegel auf einen Titel Abstand verkürzen. Aktuell konnte sich Kanada 12 Mal zum Weltmeister bei der Frauen-WM krönen, während dies den US-Amerikanerinnen 10 Mal gelang. Obwohl alle Teilnehmer der Gruppe A schon im Viertelfinale stehen, ist die Gruppenphase im Hinblick auf das Viertelfinale von großer Bedeutung, denn eine höhere Gruppenplatzierung bedeutet meist auch ein leichterer Gegner in der Runde der letzten Acht. 

Spielplan der deutschen Nationalmannschaft 

4. April, 21:00 Uhr (deutsche Zeit): Dänemark – Deutschland
06. April, 21:00 Uhr (deutsche Zeit): Japan – Deutschland
08. April, 17:00 Uhr (deutsche Zeit): Deutschland – Schweden
09. April, 17:00 Uhr (deutsche Zeit): Deutschland – China