Nach den beiden enttäuschenden Niederlagen gegen die USA und Schweden ist der deutschen Nationalmannschaft im vierten Vorrundenspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 in der Tschechischen Republik mit einem deutlichen 8:1 Sieg gegen Lettland eine gute Antwort gelungen. Es war das Duell des amtierenden Vizeweltmeisters Deutschland gegen die WM-Dritten aus dem Vorjahr, Lettland, in welchem die DEB-Männer den höchsten WM-Sieg seit 2002 einfahren konnten. 

Gute Teamleistung führt zu zweitem WM-Sieg 

Es ist schwer, bei dem überzeugenden 8:1 Sieg der DEB-Männer gegen die lettische Nationalmannschaft einzelne Spieler hervorzuheben, denn wie NHL-Rookie Maksymilian Szuber von den Arizona Coyotes nach dem Spiel anmerkte, war es großartige Teamarbeit, die letztendlich zum Erfolg geführt habe. 15 Spieler aus den Reihen der DEB-Auswahl verzeichneten mindestens ein Tor und/oder Assist, bester Torschütze war NHL-Stürmer JJ Peterka mit zwei Treffern. 

In einer überwiegend ausgeglichenen Partie im ersten Drittel fand die deutsche Mannschaft besser in das Spiel und erzielte dank einer Unsicherheit des lettischen Torhüters Gudlevskis, welcher einen Schuss von Lukas Kälble nicht entscheidend parieren konnte, in Persona von Stürmer Dominik Kahun den Führungstreffer. Nach einigen Großchancen für die Letten beendete Kai Wissmann das Drittel zur Freude des Bundestrainers Harold Kreis mit einem Solo durch die lettische Abwehr, welches der 27-jährige mit einem Tor zum 2:0 in der 19. Minute vollendete. Im zweiten Drittel nahm das DEB-Team dann richtig Fahrt auf und erhöhte die Führung bis zur 36. Spielminute auf 7:0. Die Treffer entstanden vor allem aus gut ausgespielten Überzahlsituationen. Kurz vor der Drittelpause gelang den Letten noch der Anschlusstreffer durch Markuss Komuls. Den Schlusspunkt setzte Nico Sturm in der 45. Spielminute mit seinem Treffer zum 8:1 Endstand. 

Rückkehr in die Spitzengruppe 

Mit dem Sieg gegen Lettland fuhr die deutsche Mannschaft nicht nur nach den jüngsten Schwierigkeiten einen wichtigen Erfolg für das Selbstvertrauen ein, sondern auch tabellarisch konnten die Schützlinge von Bundestrainer Harold Kreis dadurch den Sprung vom sechsten auf den dritten Platz in der Gruppe B machen. Der dritte Platz, übrigens hinter den Letten mit einem Punkt weniger, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn die Slowakei und die USA absolvierten bisher nur drei Spiele und könnten somit wieder an Deutschland vorbeiziehen. Bei Siegen beider Nationen würde die DEB-Auswahl dann auf den fünften Platz abrutschen, womit man das Mindestziel Viertelfinale verpassen würde. 

Damit bleibt die Ausgangslage in der Gruppe B im Kampf um die begehrten vier Viertelfinalplätze weiterhin spannend. Die nächste Möglichkeit zum Punkten gibt es für Deutschland am Freitag um 16:20 Uhr gegen Kasachstan. 

Tabelle 

1. Schweden (9 Punkte, 3 Spiele)
2. Lettland (7 Punkte, 4 Spiele)
3. Deutschland (6 Punkte, 4 Spiele)
4. Slowakei (5 Punkte, 3 Spiele)
5. USA (4 Punkte, 3 Spiele)
6. Frankreich (4 Punkte, 3 Spiele)
7. Kasachstan (3 Punkte, 3 Spiele)
8. Polen (1 Punkt, 3 Spiele) 


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