Nach langem Warten ist es endlich so weit, die DEB-Männer treten ab dem 10. Mai bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 in der Tschechischen Republik an. Nach dem sensationellen Silbererfolg im vergangenen Jahr hat das deutsche Team große Ziele und um diese zu erreichen hat der Bundestrainer Harold Kreis nun nach einer intensiven WM-Vorbereitung auch seinen finalen 25-köpfigen Kader bekanntgegeben.
Bundestrainer mit einigen Kader-Überraschungen
Bereits im Vorfeld der WM 2023 sorgte der Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft für Staunen, als Kreis vier der fünf besten Torjäger der deutschen Eishockeyliga nicht in den Kader berief. Nun hat der 65-jährige Deutsch-Kanadier erneut auf einige seiner besten Torjäger verzichtet, um dafür anderen “Scheme-Fits”, also Spielern die besser in sein System und seine Spielidee passen, den Vorzug zu geben. Diese Strategie bei der Kader-Nominierung mag zwar ungewöhnlich scheinen, zahlte sich im Vorjahr jedoch aus und Deutschland wurde nach 70 Jahren wieder Vizeweltmeister.
Vor der WM-Generalprobe gegen die französische Nationalmannschaft musste der Bundestrainer noch vier Spieler aus seinem vorläufigen WM-Aufgebot streichen. Diesmal traf es mit Leon Hüttl (ERC Ingolstadt) und Justin Schütz (Kölner Haie) sogar zwei Vizeweltmeister aus dem Vorjahr. Gerade die Nichtnominierung von Schütz überraschte, denn der 23-jährige gilt als eines der größten deutschen Stürmertalente und ist zudem der amtierende DEL-Torschützenkönig. Außerdem gestrichen wurden die Verteidiger Mario Zimmermann (Straubing Tigers) und Jan Luca Sennhenn (Kölner Haie).
DEB-Team muss auf NHL-Power verzichten
Der deutschen Nationalmannschaft wird Moritz Seider bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft fehlen, was einen herben Schlag für die deutsche Defensive darstellt. Schon jetzt gilt der 23-jährige als bester deutscher Verteidiger und konnte auch in der besten Eishockey-Liga der Welt, der NHL, schnell Fuß fassen. So wurde Seider in seiner Debütsaison gleich zum “Rookie of the year” ausgezeichnet und auch beim Silbererfolg der DEB-Männer im vergangenen Jahr gehörte Seider bereits zu den besten Spielern der Weltmeisterschaft. Dennoch wird Seider nicht für die DEB-Auswahl auf dem Eis stehen können, denn seine vertragliche Situation verhindert eine Nominierung. Trotz seiner großartigen Leistungen konnte er bisher noch keine Einigung über einen neuen Vertrag bei seinem Team, den Detroit Red Wings, erzielen. Diese wird zwar höchst wahrscheinlich noch folgen, und auch sehr gut dotiert sein, aber dennoch der junge deutsche Verteidiger aktuell vertragslos, weshalb die WM-Teilnahme nicht möglich.
WM-Kader
Tor:
30. Philipp Grubauer (Seattle Kraken)
35. Mathias Niederberger (EHC Red Bull München)
45. Tobias Ancicka (Kölner Haie)
Abwehr:
2. Lukas Kälble (Fischtown Penguins)
27. Maksymilian Szuber (Arizona Coyotes)
38. Fabio Wagner (ERC Ingolstadt)
41. Jonas Müller (Eisbären Berlin)
46. Kai Wismann (Eisbären Berlin)
79. Colin Ugbekile (Iserlohn Roosters)
88. Tobias Fohrler (HC Ambri-Piotta)
91. Moritz Müller (Kölner Haie)
Angriff:
7. Maximilian Kastner (EHC Red Bull München)
17. Tobias Eder (Eisbären Berlin)
33. John-Jason Peterka (Buffalo Sabres)
40. Alexander Ehl (Düsseldorfer EG)
42. Yasin Ehliz (EHC Red Bull München)
44. Joshua Samanski (Straubing Tigers)
60. Wojciech Stachowiak (ERC Ingolstadt)
62. Parker Tuomie (Straubing Tigers)
65. Marc Michaelis (EV Zug)
72. Dominik Kahun (SC Bern)
77. Daniel Fischbuch (Adler Mannheim)
78. Nico Sturm (San Jose Sharks)
83. Leonhard Pföderl (Eisbären Berlin)
95. Frederik Tiffels (Eisbären Berlin)

Sports journalist
max@sportnyhet.com
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